Linhardt, M. (2022). Implementierung ökologisch nachhaltiger Standortentwicklung für Betriebsgebiete mit Fokus auf Oberösterreich [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.96579
ecological; site development; business parks; sealing; sustainability
en
Abstract:
Der Flächenverbrauch und die Versiegelung nehmen seit Jahrzehnten in Österreich zu und zerstören wichtigen Boden und dessen Funktionen. 2020 wurden 39 km2 Fläche verbaut und davon zirka 41 % versiegelt (vgl. Umweltbundesamt 2021b). Fast ein Viertel dieser Fläche wird für Betriebsflächen genutzt. Der Versiegelungsgrad bei Betriebsgebieten liegt bei 60 % (vgl. Umweltbundesamt 2021a) und somit muss hier angesetzt werden, um die Auswirkungen vor allem der Bodenversiegelung zu reduzieren (vgl. Umweltbundesamt 2021b).Die Diplomarbeit behandelt die Steuerungsinstrumente zur Umsetzung von ökologischen Maßnahmen. Das Ziel der Arbeit ist es aufzuzeigen welche Instrumente für eine ökologisch nachhaltige Standortentwicklung von Betriebsgebieten bestehen und wie diese optimiert und implementiert werden können, um eine Verbesserung zu erreichen. Neben der Analyse der bereits bestehenden Steuerungsinstrumente in Oberösterreich werden auch Instrumente aus anderen österreichischen Bundesländern und Deutschland betrachtet. Oberösterreich zeichnet sich durch seine interkommunalen Betriebsgebiete (INKOBA) aus, die durch die Zusammenarbeit der Gemeinden für diese Arbeit ein wichtiges Instrument sind. Nach dieser Analyse folgt eine Darstellung von Best-Practise-Beispielen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die Beispiele wurden großteils durch das Engagement der beteiligten Akteur:innen und durch den konsequenten Einsatz der Planungsinstrumente umgesetzt. Auf diesen Erkenntnissen werden Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der ökologischen Standortentwicklung bei Betriebsgebieten entwickelt. Diese Empfehlungen werden anhand zweier Betriebsgebiete beispielhaft aufgezeigt. Die Schlussfolgerung ist, dass es bereits Steuerungsinstrumente in Oberösterreich gibt, die jedoch weiter ausgebaut, nachgeschärft und vertieft werden müssten, um die dringend notwendigen ökologisch nachhaltigen Wirkungen zu erreichen. Dies beginnt beim Land mit der Novellierung des Raumordnungsgesetzes über die Gemeinden, die Maßnahmen in ihren Bebauungsplan aufnehmen und endet bei Betrieben, die ökologische Standortentwicklung freiwillig umsetzen. Nur durch maximale Anstrengungen aller Parteien kann eine nachhaltige Standortentwicklung in Zukunft gewährleistet werden.
de
For decades land use and ground sealing have been increasing in Austria which is heavily influencing soil functions. In 2020, 39 km2 of surface area was additionally consumed and about 41 % of it was sealed (cf. Umweltbundesamt 2021b). Almost a quarter of this area is used for operating areas. The degree of sealing in operating areas is especially high with a value of about 60 % (cf. Umweltbundesamt 2021a). Therefore, this is an important aspect to reduce the effects of soil sealing in particular (cf. Umweltbundesamt 2021b).This diploma thesis deals with control instruments for the implementation of environmental measures. The aim of the work is to show which instruments already exist to ensure an ecologically sustainable location development of business parks and how these concepts can be optimized and implemented to achieve an improvement. In addition to the analysis of existing control instruments in Upper Austria, instruments from other Austrian federal states and Germany are also discussed. Upper Austria stands out by its inter-municipal operating areas (INKOBA), which are cooperations between communes. This analysis is followed by best practice examples from Austria, Germany and Switzerland. These examples have been implemented by the commitment of the actors involved and by the consistent use of state-of-the-art planning instruments. Based on these findings, recommendations for action are developed for future improvements in the ecological site development in business parks. These recommendations are exemplified based on two operating areas.Concluding, there are already governance instruments implemented in Upper Austria, however, these need to be further developed, sharpened and deepened in order to achieve the urgently needed impacts. These changes start in the federal state with the amendment of the Spatial Planning Act, goes on with to the municipalities, which need to include measures in their plans, and ends with businesses that have to implement ecological measure voluntarily. Only maximum efforts by all parties can ensure sustainable site development in the future.
en
Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers