Beck, J. (2024). Ort der Achtsamkeit : heilsame Räume [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2024.125945
Die aktuelle Zeit ist geprägt von simultanen Krisen, einem zunehmend schneller getakteten Alltag und stetigem Informationsüberfluss. Das kann zu einer Reizüberflutung und einem damit verbundenen Selbst- Weltverlust führen. Oft fehlt es an Rückzugsorten und mit ihnen die Möglichkeit zur Entschleunigung, Reflexion und Reizverarbeitung. Anzeichen von Stress, Angst- und Überlastungsstörungen nehmen zu. Es soll ein Ort geschaffen werden, der eine Außeralltäglichkeit verkörpert und Rituale räumlich übersetzt. Eine Synergie aus heilsamer Architektur und einem achtsamen Refugium. Alternative Heilungsmöglichkeiten und Praktiken der Achtsamkeitslehre sind auch in der westlichen Kultur präsent geworden. Das Bedürfnis nach kontemplativen Orten, welche zur Einkehr in das eigene Innere einladen, und einen Gegenpol zu dem schneller getakteten Leben darstellen, steigt zunehmend. Der theoretische Ansatz der Arbeit thematisiert die Herkunft der Achtsamkeitslehre und deren Relevanz in der westlichen Kultur als Ritus. Es werden heilsame, architektonische Parameter beschrieben und in der Wahrnehmung und Resonanz von Raum dargestellt. Mit der Beziehung zwischen Körper und Raum wird der Einfluss sensorischer Architektur thematisiert und durch Inspirationen von sakralen Bauten die Wirkung auf das sinnliche und emotionale Empfinden aufgezeigt. Der Entwurf bespielt als Ensemble eine Fuge des Waldes inmitten des entschleunigten Waldviertels. Die Raumsequenzen, welche vom Alltag hinweg führen treten in einen Dialog mit der Natur. Durch natürliche Materialien und hölzerne Bauweise wird mit ganzheitlicher Integration von natürlicher Ressourcen eine nachhaltige Art des Bauens aufgezeigt.
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The current time is characterized by multiple crises, a fast paced daily lifeand a constant overflow of information - which can lead to a sensory overloadand an associated self-world-loss. Often there is a lack of retreat spacesfor deceleration, relfection and stimulus processing. Symptoms like stress,anxiety and overload disorders are increasing. The aim is to create a placethat embodies the distance to the ordinary and spatially translates rituals -synergy of healing architecture and a mindfulness refuge. Alternate healingpractices and mindfulness have also become present in the western society.The desire for contemplative places of meaning that lead to the inner selfas a counterbalance to the rushed life grows within society. The theoreticalapproach focuses on the development of mindfulness and it’s relevance inwestern culture as a ritual. Healing architectural parameters are describedand presented in the perception and resonance of space. With the relationshipbetween body and space, the influence of sensory architecture isthematized and the effect on sensual and emotional perception is shownthrough inspiration from sacred buildings. As an ensemble, the approach isplaced in a fugue of the forest in the midst of the decelerated Waldviertel.The spatial sequences, which lead away from everyday life, are in dialogwith nature. Using natural materials and wooden construction methods, asustainable way of building is demonstrated with the holistic integrationof natural resources.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers