Hertwig, L. (2025). Transformation im Bestand: Ein Inkubator für Zukunftsdiskurse [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2025.128248
Transformation; Revitalisierung; Umbau; Reallabor; Bauen im Bestand; New Work; Büro; Partizipation; Stadtbalkon; Öffentliche Räume; Rathaus; Arbeitsplatz Design
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Transformation; Revitalization; Conversion; Living Lab; Building in the Existing; New Work; Office; Participation; City-Balcony; Public Spaces; Town Hall; Workplace Design
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Abstract:
Bei der Frage, wie wir künftig leben und arbeiten werden, spielt der Begriff des Weiterbauens eine große Rolle. Die Anforderungen an ein Gebäude ändern sich stets mit den Anforderungen der Gesellschaft. Neben der raumstrukturellen Organisation haben sich auch die Anforderungen an Akustik, Wärmeschutz und Barrierefreiheit verstärkt. Zusätzlich soll ein Gebäude heute zur Lösung der Klimakrise beitragen. Ein Großteil unserer gebauten Umgebung existiert bereits und wartet darauf, weitergebaut zu werden. Zahlreiche Gebäude früherer Architekt*innen aus Zeiten anderer politischer und ökonomischer Systeme, deren ursprüngliche Nutzungen heute nicht mehr so funktionieren wie einst geplant, charakterisieren den urbanen Raum und bieten Möglichkeitsräume für ein Weiterbauen. Neben der Klimakrise ist auch der Wandel der Arbeitswelt und dessen Auswirkung auf die Gesellschaft ein zentrales Thema der Architektur. Viele Bürogebäude aus der Nachkriegszeit entsprechen nicht mehr dem heutigen Standard. Doch die politischen und gesellschaftlichen Diskussionen über Abriss und Neubau zeigen, dass das Potenzial des Erhalts von Bestandsgebäuden häufig übersehen wird. Dabei könnte gerade die Revitalisierung dieser Gebäude eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaziele spielen und gleichzeitig die Anpassung an moderne, partizipative Arbeitsmodelle fördern. Für die Umsetzung müssen Akteur*innen verschiedenster Disziplinen zusammenarbeiten und gemeinsam Transformationsprozesse anstoßen. Auf Basis einer Literaturanalyse werden zunächst zwei Themenfelder der Herausforderungen - an die Baukultur und an den Arbeitsraum - vertieft und ihre Anforderungen und Potenziale identifiziert. Diese Analyse und die daraus gewonnenen Erkenntnisse stellen die Basis für ein Entwurfskonzept, welches den 1970 entstandenen Erweiterungsbau des Braunschweiger Rathauses als zukunftsfähiges Verwaltungsgebäude nachhaltig revitalisiert. Neben den benötigten Büroflächen für die Stadtverwaltung soll auf dem neuen Stadtbalkon ein Reallabor für Zukunftsdiskurse entstehen, um aktiv an den zahlreichen Innovationszonen des Braunschweiger Stadtentwicklungskonzepts 2030 zu arbeiten. Dieser neue, innerstädtische Raum soll ein Instrument für akademisches Wissen, Alltagskultur, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sein, um gleichberechtigt und mit einem transdisziplinärem Ansatz eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern.
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When it comes to the question of how we will live and work in the future,the concept of building further plays a major role. The demands placed on buildings are constantly changing in line with the requirements of society.In addition to spatial organization, the requirements for acoustics, thermalinsulation, and accessibility have increased. Buildings today are also expected to contribute to solving the climate crisis. A large part of our built environment already exists and is waiting to be built further. Numerous buildings by architects from times of different political and economic systems,whose original uses no longer function as once planned, characterize the urban space and offer opportunities for further construction.In addition to the climate crisis, the changing world of work and its impacton society is also a central theme of architecture. Many office buildingsfrom the post-war period no longer meet today’s standards. However, political and social discussions about demolition and new construction show that the potential of preserving existing buildings is often overlooked. Yetthe revitalization of these buildings could play a key role in achieving climate targets while promoting adaptation to modern, participatory working models. To realize this, stakeholders from a wide range of disciplines need to work together and jointly initiate transformation processes.Based on a literature analysis, two areas of challenge - building culture and working space - are first analyzed in depth, and their requirements and potential identified. This analysis and the insights gained from it form the basis for a design concept that will sustainably revitalize the extension of Braunschweig City Hall, built in 1970, as a sustainable administrative building. In addition to the required office space for the city administration,an urban living lab for future discourse is to be created on a new citybalcony to actively work on the numerous innovation zones of the Braunschweig 2030 urban development concept. This new, inner-city space isintended to be an instrument for academic knowledge, everyday culture,administration, business, and civil society to promote sustainable urban development on an equal footing and with a transdisciplinary approach.
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