Vision Nachbarschaft 2030 : Implementierung der SDG s in die Entwicklung von Wohnbauzonen C in Südtirol anhand eines praktischen Beispiels

Abstract

Die vorliegende Diplomarbeit entwickelt einen auf den Sustainable Development Goals (SDGs) aufbauenden Interventionskatalog, der eine ganzheitliche architektonische und raumplanerische Implementierung von Nachhaltigkeit ermöglicht. Am Beispiel des Wohnbaugebiets C in Oberrasen, Südtirol, wird demonstriert, wie bestehende räumliche und rechtliche Barrieren überwunden werden können, um Räume multifaktoriell neu zu denken und zu transformieren. In Südtirol sollen die Raumordnungsgesetze und der Klimaplan 2040 eine nachhaltige Landnutzung fördern, lassen aber wenig Raum für innovative Entwicklungen. Der Interventionskatalog gibt Privatpersonen und Genossenschaften ein Werkzeug, um die SDGs durch ein partizipatives Konzept eigenständig umzusetzen. Dieses Konzept verbindet soziale, ökonomische und ökologische Aspekte, welche nachhaltige Maßnahmen in Gebäude-, Freiraum- und ortsunabhängige Interventionen unterteilt. Die Nachbarschaft 2030 ist somit ein zukunftsweisendes Model, das die Vorteile eines kollektiven Verantwortungsbewusstseins aufzeigt. Dazu zählen effiziente Ressourcennutzung, Kostenreduktion, sozialer Zusammenhalt und ökologische Aufwertung. Dieser interdisziplinäre Ansatz ermöglicht es, nachhaltige Lebensräume zu schaffen, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Durch die Ausweitung der lokalen Anwendung der beschriebenen Wohnbauzone C und die Entwicklung ähnlicher Implementierungskonzepte auf einer gesamtheitlichen Ebene in Südtirol kann die regionale Transformation sowie die Nachhaltigkeit gefördert und etabliert werden.

This thesis develops an intervention catalog based on the Sustainable Development Goals (SDGs), enabling a holistic architectural and spatial planning implementation of sustainability. Using the example of a residential development zone C in Oberrasen, South Tyrol, it is demonstrated how existing spatial and legal barriers can be overcome to rethink and transform spaces in a multifactorial manner.In South Tyrol, spatial planning laws and the Klimaplan 2040 promote sustainable land use but leave little room for innovative developments. The intervention catalog provides private individuals and cooperatives with a tool to independently implement the SDGs through a participatory concept. This concept integrates social, economic and ecological components, embedding sustainable measures into building-related, open space, and non-location-specific interventions.The Neighborhood 2030 serves as a visionary model, showcasing the advantages of collective responsibility: efficient resource utilization, cost reduction, social cohesion, and ecological appreciation. This interdisciplinary approach creates sustainable living spaces that meet the challenges of the future. By scaling up the localized application of the described residential development zone and developing similar implementation concepts on a comprehensive level in South Tyrol, regional transformation and sustainability can be promoted and established.