Riedel, T. (2025). Steinbrüche - Wunden in der Landschaft [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2025.126420
E251 - Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege
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Date (published):
2025
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Number of Pages:
231
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Keywords:
Materialien; Fotografie; Kunst; Steinbrüche
de
Materials; photography; art; quarries
en
Abstract:
Mineralische Baustoffe sind essenzielle Bestandteile der Architektur, doch ihr Ursprung und die Auswirkungen ihrer Gewinnung bleiben oft unbeachtet. Diese Arbeit beleuchtet Steinbrüche nicht nur als Materialquelle, sondern auch als Sinnbild für den menschlichen Eingriff in die Umwelt. Durch die Verbindung von Architektur und Kunstgeschichte wird die Bedeutung endlicher Ressourcen für die Bauindustrie analysiert und reflektiert.Im ersten Teil der Arbeit wird eine Auseinandersetzung mit künstlerischen Werken erfolgen, die die Thematik kritisch hinterfragen und verdeutlichen. Die Werke White Oil von Judy Price, Blast von Naoya Hatakeyama, The Column von Adrian Paci und The Marble Series von Tom Hegen verdeutlichen die ökologischen und gesellschaftlichen Konsequenzen des Materialabbaus. Die Kunst übernimmt hierbei eine vermittelnde Rolle und macht deutlich, dass die Entnahme von Material aus der Erde nicht nur eine Ressource für Baumaterialien, sondern auch eine Verletzung darstellt, eine Wunde in der Umwelt. Die künstlerischen Werke hinterfragen den Umgang mit diesen Ressourcen, thematisieren die entstandenen Umweltschäden und regen zur Reflexion über deren Nutzung an. Dadurch wird Kunst zu einem Medium, das Bewusstsein schafft und eine tiefere Wertschätzung für die Ursprünge architektonischer Materialien fördert. Im zweiten Teil der Arbeit liegt der Fokus auf dem konkreten Umgang mit Ressourcen in Wien. Dabei werden Steinbrüche untersucht, die insbesondere Wien mit Baumaterialien versorgen, wodurch sich die Wechselwirkung zwischen urbaner Baukultur und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Umgebung offenbart. Basierend auf den Erkenntnissen der analysierten Kunstwerke entsteht ein eigenes künstlerisches Projekt in Form von Skulpturen und Fotografie, das die erarbeiteten Inhalte visuell zugänglich macht. Schließlich möchte die Arbeit aufzuzeigen, inwiefern Kunst zur Sensibilisierung für einen bewussteren Umgang mit Baumaterialien beitragen kann, um letztlich eine nachhaltigere Nutzung der Ressourcen der Erde zu fördern.
de
Mineral building materials are essential components of architecture, but their origin and the effects of their extraction often go unnoticed. This work examines quarries not only as a source of materials, but also as a symbol of human intervention in the environment. By combining architecture and art history, the significance of finite resources for the construction industry is analysed and reflected upon.The first part of the thesis will analyse artistic works that critically question and clarify the topic. The works White Oil by Judy Price, Blast by Naoya Hatakeyama, The Column by Adrian Paci and The Marble Series by Tom Hegen illustrate the ecological and social consequences of material extraction. Art takes on a mediating role here and makes it clear that the extraction of material from the earth is not only a resource for building materials, but also an injury, a wound in the environment. The artistic works question the handling of these resources, thematise the environ- mental damage caused and encourage reflection on their use. In this way, art becomes a medium that creates awareness and promotes a deeper appreciation of the origins of architectural materials.The second part of the thesis focuses on the specific use of resources in Vienna. Quarries that supply Vienna in particular with building materials are analysed, revealing the interaction between urban building culture and the resulting effects on the landscape. Based on the findings of the analysed artworks, a separate artistic project in the form of sculptures and photography will be created to make the content visually accessible. Finally, the work aims to show the extent to which art can contribute to sensitising people to a more conscious use of building materials in order to ultimately promote a more sustainable use of the earth‘s resources.
en
Additional information:
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