Gruber, A. (2015). Zweitwohnsitze in Österreich aus raumplanerischer Sicht : gezeigt an den Gemeinden Semmering und Saalbach-Hinterglemm [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2015.27764
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Zweitwohnsitzen aus der Sicht der Raumplanung, gezeigt an den Beispielgemeinden Saalbach-Hinterglemm und Semmering. Im Mittelpunkt steht dabei das Aufzeigen der raumplanerisch relevanten Auswirkungen von Zweitwohnsitzen. Zudem werden Handlungsmöglichkeiten und Lösungsansätze aus der Sicht der Raumplanung aufgezeigt. Der erste Abschnitt dieser Arbeit konzentriert sich auf die Typisierung von Zweitwohnsitzen. Diese sind in ihren Ausprägungen vielfältig und wirken sich dadurch unterschiedlich auf die Flächenbeanspruchung und Wohndichte, sowie auf das Orts- und Landschaftsbild und die technische Infrastruktur aus. Rechtlich Grundlagen in Bezug auf Zweitwohnsitze finden sich auf Landesebene, wobei zwischen Salzburg und Niederösterreich große Abweichungen bestehen. Dies wirkt sich sehr stark auf die Steuerungsmöglichkeiten der Gemeinden aus. Im zweiten Abschnitt werden die Beispielgemeinden näher betrachtet, welche eine erhebliche Anzahl an Zweitwohnungen aufweisen. Die hohen Anteile an Zweitwohnsitzen haben in den Gemeinden bereits zu negativen Auswirkungen, wie beispielsweise einem hohen Flächenverbrauch und Beeinträchtigung des Orts- und Landschaftsbildes, geführt. Am Semmering trugen die Zweitwohnsitze zum Erhalt von vorhandener Bausubstanz bei, wodurch charakteristischen alte Villen und Hotels erhalten geblieben sind. Zudem stellt die Bereitstellung der technischen Infrastruktur eine Belastung für die Gemeinde dar, welche durch eine fehlende rechtliche Grundlage zur Einhebung einer Abgabe von Zweitwohnsitzen verstärkt wird. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, bedarf es stärkerer gesetzlicher Regelungen, um so den Gemeinden eine Steuerungsmöglichkeit zu geben. Dies betrifft vor allem das Land Niederösterreich. Dafür ist eine exakte Erhebung der bestehenden Zweitwohnsitze notwendig. Außerdem kann ein Ortsbildkonzept mit einem Problem-Maßnahmenkatalog zur Steuerung beitragen.
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The purpose of this paper is to examine the impact of secondary residences on the communities of Saalbach-Hinterglemm and Semmering, Austria, from a spatial planning point of view. The focus lies on residences used for leisure and recreation purposes. The paper also explores possible courses of action and resolution within spatial development. The first part focuses on the different types of second homes and their impact on the surrounding community. At the provincial level there are large differences between Salzburg and Upper Austria in what standards are utilized to regulate secondary residences. In general, a variety of instruments, which deals with second homes, does exist. Second homes can have positive as well as negative impacts on a community. From a spatial planning point of view the most relevant areas are the community's structure, the technical infrastructure, the landscape and townscape as well as the environment. The second part of the paper takes a closer look at the case studies of Saalbach-Hinterglemm and Semmering. Both towns house a significant amount of apartments that are registered as secondary homes or aren't registered as residences at all. The second homes already had big influence on the communities. They show the need of creating a concept for each community that contains the current issues as well as a set of measures to incorporate these structures into the face of the town and the landscape. Therefore, a precise compilation and regular updates of data concerning secondary homes is necessary to establish further planning decisions.
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