Imrek, A. (2019). Eine Microhütte auf Urlaub - Aufs wesentliche reduziert [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.63780
micro architecture; trekking tourism; energy self-sufficiency
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Abstract:
Die Alpenkonvention, ein internationales Abkommen für eine nachhaltige Entwicklung und den Schutz der Alpen, forciert den Erhalt von bestehenden Hütten, Notunterkünften und Wanderwegen. Neubauten im hochalpinen Raum sind rar und meist auf Sanierungen und den Erhalt bestehender Schutzhütten beschränkt. Das Interesse am Alpinsport und die wachsenden Zahlen an Alpenvereinsmitgliedern machen jedoch deutlich, dass künftig potentiell mehr Tourismus im alpinen Raum vorherrschen wird. Eine Überreizung einzelner alpiner Regionen tritt bereits aktuell auf. Diese Entwicklungen waren ausschlaggebend für diese Arbeit. Der erste Abschnitt der Arbeit behandelt rückblickend die Entstehung und Gegebenheiten der alpinen Architektur und geht auf die unterschiedlichen Arten von Unterkünften im alpinen Raum ein. Darauffolgend wird eine aktuell vorhandene Notunterkunft im Hochschwab-Gebiet analysiert und ein Konzept für einen Ersatzbau entwickelt. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit soll als Ziel ein Entwurf für eine „mobile Microhütte am Berg“ entstehen. Die Microhütte soll am für diese Arbeit gewählten Standort als erstes Pilotprojekt entstehen. Es soll ein Hybridkonzept, eine Mischung aus den Anforderungen an ein Biwak und eine Selbstversorgerhütte entwickelt werden. Dieses Konzept soll die Basis für den künftigen Einsatz von portablen Unterkünften an unterschiedlichen Orten darstellen. Die Ausstattung der geplanten Unterkunft soll auf das Wesentliche reduziert werden, um im kleinen Maßstab gestalten zu können. Sie soll mit einem Helikopter transportierbar sein und bedarfsorientiert aufgestellt werden. Sie soll selbst “wandern“ dürfen. Die Komplexität der Gestaltung aufgrund der nicht vorherrschenden Infrastruktur und Abgeschiedenheit stellt eine wesentliche Herausforderung dar. Die Unterkünfte sollen modular sein, am jeweiligen Standort erweiterbar sein und möglichst mit einem Zero Footprint gestaltet werden. Für einen schonenden Umgang mit der Natur sind wenige Verankerungspunkte entscheidend. Die Natur soll nach Verlegung der Unterkünfte möglichst unberührt wieder zurückgelassen werden. Der ökologische und nachhaltige Gedanke spielt zudem eine entscheidende Rolle, weswegen Energieautarkie wie auch der sorgsame Umgang mit Abwasser und Abfall entscheidende Planungsschwerpunkte darstellen. Die statische Konstruktion wird an die mobile Ausführung und die Außenhülle an stark wechselnde Wetterverhältnisse angepasst werden, um eine Sommer- und Winternutzung zu ermöglichen. Eine übergeordnete Analyse unterschiedlicher Arten von Kleinst- und Notunterkünften wird die Basis für den Entwurf bilden. Mit dem entwickelten Konzept der Microhütte soll ein Ort für Schutzsuchende und ein Ort zur Erholung als temporär bewohnbare Unterkunft entstehen. Das Resultat dieser Arbeit soll eine Anregung für eine moderne Umsetzung eines flexiblen und naturschonenden Tourismus für den Alpenraum geben.
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The alp convention, an international agreement for sustainable development and the protection of the alps, is committed to preserving existing huts, shelters and paths. New buildings in the high alpine region are scarce and existing buildings usually only modified due to renovations and preservation of existing shelters. However, the rising interest in alpine sports and the growing number of alpine club members show that there will be more tourism in the alpine regions in the future. This situation illustrates the starting point for my thesis. The first part of the thesis will deal with the evolution and the conditions of alpine architecture. Different types of alpine accommodations will be illustrated. Subsequently, an existing emergency shelter in the Hochschwab area will be analyzed and a concept for a replacement building will be developed. In the further course of this work, the aim will be to create a design for a “mobile micro hut on the mountain”. The micro hut should act as a first pilot project to be built on the chosen site. A hybrid concept shall be created, as a mixture of requirements for a bivouac and a self-catering hut. The concept should form the basis for the future use of portable accommodations in different alpine places. The equipment of the huts shall be reduced to the essentials in order to be able to design in a minimalistic way. The huts should be transportable by helicopter and placable according to its demand. They shall be allowed to "hike". The complexity of the design due to the non-existent infrastructure and isolation of the huts will be a major challenge. The huts shall be modular, expandable and designed with a zero footprint. In order to preserve the surrounding nature, the number off anchoring points needs to be reduced to a minimum. The nature shall be left untouched after moving the cabins to another place. The ecological and sustainable idea plays an important role, which is why energy self-sufficiency and the handling of wastewater and waste are crucial planning priorities. The portable design of the micro-huts characterizes the static construction. The outer shell must be adapted to the most adverse weather conditions to allow a usage in summer and winter months. A preceding analysis of different types of micro and emergency shelters will form the starting point for the design. With the developed concept of the micro hut, a place for those seeking shelter and a space for recreation as a temporary accommodation shall be created. The final concept of these micro-huts shall create a modern implementation of flexible and eco-friendly tourism in the alps.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers