Wimmer, J. (2015). Produktion inklusiver Konsumräume : die Solidarnutzung sowie weitere Methoden und Instrumente am Beispiel eines Entwicklungsgebiets in Wien-Favoriten [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2015.26622
Konsumarchitektur; öffentlicher Raum; Märkte; Ökonomie des Teilens
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consumerist architecture; public space; markets; sharing economy
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Abstract:
Die vorliegende Arbeit ist eine theoretische und praxisorientierte Auseinandersetzung mit der formalen Produktion urbaner Räume. Konsumräume in der Stadt befinden sich oft in privater Hand und unterliegen deshalb den Gesetzen der Marktwirtschaft, was einschließt, dass die Handlungs- und Nutzungsmöglichkeiten eines Menschen an diesen Orten von dessen ökonomischer und sozialer Stellung abhängig werden. Dieser Umstand läuft dem Prinzip einer inklusiven Gesellschaft zuwider und wird in der vorliegenden Arbeit untersucht, mit dem Ziel, eine Alternative zu den bisherigen Vergabegepflogenheiten aufzuzeigen. Der Untersuchung der Begriffe "öffentlicher Raum", "Urbanität" und "Konsum" im ersten Teil dieser Arbeit folgt eine Darstellung der Vergabeprozesse, welche der Errichtung neuer Stadtteile dienen, und der dabei involvierten Akteure. Eine Umgebungsanalyse des Entwicklungsgebiets in Wien-Favoriten lässt dieses Areal geeignet erscheinen, um mithilfe eines Beispielentwurfs zu demonstrieren, welche Instrumente zur Produktion inklusiver Konsumräume angewendet werden können, das heißt, auch, wie verhindert werden könnte, dass öffentlicher Raum im Rahmen der Privatisierung von Bauland unwiderruflich verloren geht. Das Konzept, welches vorgestellt wird, trägt den Namen "Solidarnutzung" und kombiniert bereits vorhandene juristische Voraussetzungen (Vergaberecht) mit gemeinnützigen Interessen, wobei finanzielle Aspekte berücksichtigt werden. Der Beispielentwurf illustriert die Querfinanzierung der Errichtung von sozial inklusiven Konsumräumen im Rahmen eines Stadtentwicklungsprojekts und zeigt verschiedene Nutzungsmöglichkeiten (z.B. Marktplatz, Veranstaltungsraum) auf.
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This thesis revolves around theoretical and formal aspects regarding production of urban space which, when dedicated to consumerism, is mostly private property and thus follows the laws of free enterprise economy. In this space, human beings experience restrictions of action and use, depending on their economical and social status. This premise undermines the principles of an inclusive society which leads to the search for better alternatives, especially smarter allocation procedures, as was performed in this thesis. A concise examination of the terms "public space", "urbanity" and "consumerism" precedes a closer look at allocation procedures used when developing idle urban areas, and an investigation of the stakeholders involved. The decision to take the so-called Entwicklungsgebiet in Vienna's Favoriten district as a blank space for a design model is based on a thoroughly-performed analysis of its surrounding city region. The model is created to demonstrate effective tools for the production of inclusive spaces of consumerism and for the retention of public space in the privatization process of publicly-owned land. The concept presented is given the name "Solidarnutzung" it is based on existing legal framework (i.e. allocation guidelines) while keeping non-commercial interests and financial aspects in focus. Cross-funding of socially inclusive spaces of consumerism is applied to a theoretical model of a real-life city development project highlighting its flexible use (e.g. markets, event locations).
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Zsfassung in engl. Sprache