Kloiber, C. (2015). Prozeduraler vs. objektorientierter Programmieransatz im zweiten Bildungsweg [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2015.28341
Umschulungen haben bei Instituten wie AMS, PVA, AUVA oder ähnlichen Institutionen einen hohen Stellenwert. Deshalb spezialisieren sich verschiedene Bildungsinstitutionen darauf, Menschen den Wiedereinstieg in das Berufsleben durch Umschulungen zu erleichtern. Eine dieser Umschulungen ist der Lehrabschluss für Informatiker/innen, dessen Hauptfokus auf dem Programmierunterricht liegt. Eine besondere Zielgruppe sind erwachsene Personen mit Reha-Hintergrund. Dieser Zielgruppe wird über den zweiten Bildungsweg eine Umschulung angeboten, welche sie innerhalb von 90 Wochen fit für den IT-Arbeitsmarkt machen soll. Doch muss diese Zielgruppe nicht nur die allgemeinen Herausforderungen des Erlernens einer Programmiersprache meistern, sondern hat zumeist auch eine physische oder psychische Vorgeschichte zu bewältigen. Diese zusätzlichen Herausforderungen beeinflussen den Ausbildungsverlauf maßgeblich und müssen von Lehrenden und Lernenden ständig berücksichtigt werden. Bei dieser Evaluierung muss noch mehr als in Schulen ein Spagat zwischen Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit gemeistert werden. Daher ist es hilfreich, im Rahmen einer Erhebung festzustellen, welcher Unterrichtsansatz im Hauptfach Programmieren die Teilnehmer/innen entlasten kann, aber dennoch zum gewünschten Ziel - der beruflichen Rehabilitation in Form eines IT-Lehrabschlusses - führt. Im Rahmen dieser Arbeit werden im Programmierunterricht einerseits prozedurale und andererseits objektorientierte Lehransätze verwendet, welche auf Ihre Auswirkungen auf die Kursteilnehmer/innen untersucht werden. Hierfür wird ein eigenes Unterrichtskonzept für den Programmierunterricht erstellt. Dieses Konzept wird in vier Gruppen, jeweils zwei pro verwendetem Lehransatz, praktisch umgesetzt. Während und nach der Unterrichtseinheit werden die Trainer/innen die Reaktionen der Kursteilnehmer/innen erfassen. Am Beginn und Ende des Kurses werden mittels Fragebogen die persönlichen Eindrücke der Kursteilnehmer/innen erhoben. Anhand dieser Ergebnisse und weiterer Unterlagen wie z.B. Tests, Fragebögen usw. wird evaluiert, inwieweit die verschiedenen Lehransätze geeignet sind um das benötigte Wissen zu vermitteln.
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For institutes such as the AMS, PVA, AUVA vocational rehabilitation has a top priority. Therefore various educational institutions nowadays specialize on occupational retraining in order to facilitate reintegration for different people into the labour market. Amongst these trainings the apprenticeship for computer scientists, focusing on programming instruction, can be found. A particular target group for this type of education are adults with a rehab background. They are offered a second-chance education and after a 90 weeks training they should be ready for the IT job market. But they not only have to face the usual challenges of learning a programming language. The majority of them have also some kind of physical or psychological history not yet overcome. These additional challenges have to be taken in consideration by the trainer and the trainees throughout the course. Question arises, what way to teach a programming language is better for this special target group: The procedural or the object-oriented approach first. So these two are examined about their impact on the students. For both approaches a teaching concept is created and put into practice with two groups for each method. During and after the lessons the reactions of students are evaluated by the trainer. At the end of the course the motivation and the personal impressions of the students are collected in a questionnaire. Based on these findings and other documents such as tests, questionnaires, etc. it will be evaluated to what extent the various teaching approaches are suitable to convey the necessary knowledge.