Die Masterarbeit Auftrieb befasst sich mit dem Entwurf einer Sportunterkunft für das Regattazentrum Oberösterreich in Ottensheim. Das Regattazentrum liegt an einem olympiatauglichen Altarm der Donau und war in den letzten Jahren mehrmals von Hochwasser betroffen. Viele Bewohner des Eferdinger Beckens haben in den Jahren 2002 und 2013 am eigenen Leib erfahren was es heißt Hab und Gut zu verlieren. Architektur könnte bei Hochwasser und die daraus resultierenden Überschwemmungen eine Schutzfunktion einnehmen. In der Arbeit wird die Frage gestellt, wie Architektur unter solch schwierigen Umständen funktionieren kann und wie sie die Energie eines solchen Ereignisses sogar noch ausnutzen kann. Zum einen nimmt sich die Architektur heraus genauso wie ein Ruderboot zu schwimmen und zum anderen reizt sie die neuen Möglichkeiten aus, die sich mit unterschiedlichen Wasserständen ergeben. Der Baukörper folgt in seiner Formgebung dem Konzept der Kokons der Köcherfliegenlarven und ist an einer horizontalen Achse fixiert. Bei Wasserstands-Änderungen rotiert der Baukörper um bis zu 40 Prozent bei 10 Meter Wasseranstieg an dieser. Dadurch ergeben sich ganz neue Möglichkeiten den Innenraum zu gestalten: Der Boden, der gleichzeitig Wand und Decke ist, Möbel, Belichtung, Stiegen und Öffnungen sind bei allen Wasserständen benutzbar und in ihrer Form an die Rotation des Baukörpers angepasst. Ein Benutzer legt sich abends schlafen und bemerkt die Änderung der Lage des Baukörpers am nächsten Morgen sofort im Inneren am Raum, an der Veränderung der Möbel und des Bodens. Diese Architektur ermöglicht das Erleben der unterschiedlichen Wasserstände der Donau in einer völlig neuen Art und Weise.
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The master thesis Auftrieb focuses on the design of a sports accommodation for a rowing centre in Ottensheim, Upper Austria. The rowing centre lies at a backwater of the river Danube with conditions suitable for Olympic Games. In the last couple of years, two floods in this area severely affected people-s lives and the rowing facility. Many inhabitants of the surrounding villages had to experience how the protective function of the built environment disappears when confronted with a natural catastrophe like a flood. First the question is raised how architecture can still function under such conditions and how it can use the energy that is present. On the one hand, it can adopt the capabilities of a boat; on the other hand, it can make use of the new possibilities that are given by a change of the water level. The developed structure follows a concept adopted of the great variety of shapes of the cocoons of the caddisfly larvae. Fixed at a horizontal axis the structure owns the ability to rotate up to 40% if the water level rises 10m above normal levels. This opens up new ways of possibilities and frame conditions to design the interior: The floor represents wall and ceiling. Furniture, lighting, stairways and openings can used in all positions. A user would go to sleep in the evening and realize the change of position of the structure immediately with the change of the interior. This architecture enables to experience all possible water levels in a complete new fashion.
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Zsfassung in engl. Sprache