Fruhmann, N. (2017). Revitalisierung der Ruine Landsee im Mittelburgenland [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2017.41116
Die Entwurfsarbeit beschäftigt sich mit dem Bestand der Ruinenanlage Landsee im Mittelburgenland, die einst größte Hochburg Europas. Kunst & Kultur finden hier ihren Zusammenhang. Durch neu geschaffene Elemente werden Bildung und Kulinarik in das Konzept integriert und somit eine perfekte Gesamteinheit geschaffen. Der architektonische Eingriff beginnt im inneren Burghof - hier wurde die bestehende Bühne mit einem neuen hydraulischen Amphitheater ersetzt und die Thematik eines Theaters erweitert, sodass im dahinterliegenden Hof ein Künstlerbereich Platz findet. Das Theater und die Bühne können im Betriebszustand aufgestellt und bei Nichtverwendung im Boden versenkt werden. Das Dach bildet den abschließenden Rahmen der Kulisse, erfüllt akustische, lichttechnische Zwecke und vervollständigt das gesamtheitliche Bild. Im Untergeschoss befindet sich ein Restaurant mit Küche, Sanitäranlagen, zwei Seminarräumen und eine Terrasse. Die Schwierigkeit des Entwurfs lag im Umgang mit dem historischen Bestand, das Arbeiten mit einer sehr unregelmäßigen Formensprache und dem Grundgedanken: Wie gehe ich damit um? Wie schaffe ich inmitten des Altbestands etwas Neues, ohne dass sich der Neubau zu sehr in den Vordergrund drängt? Mein Entwurf ist direkt in den alten Bestand impliziert, Neu und Alt harmonieren miteinander und schaffen ein tolles Ambiente. Das Theater und Restaurant habe ich gewollt in den Erdboden versenkt, um der Ruine nicht die Luft zum Atmen zu nehmen. Es eröffnet sich eine neue Welt, am gleichen Ort nur nicht direkt an der Oberfläche sichtbar. So bleiben primär die historischen Burgmauern im Blickfeld, auf dem zweiten Blick hingegen erkennt man neu eingefügte Sequenzen, die neugierig machen und zum Nachforschen und Erkunden anregen.
de
The design focuses on the prevailing structures of the ruin Landsee in Mittelburgenland, once Europe¿s biggest stronghold. The architectural concept starts in the inner court of the castle where the existing stage has been exchanged with an hydraulic amphitheater, which together with the artists' rooms in the court beyond strenghtens the idea of the theater. The theater and stage can be put up when needed and hidden underground when not in use. The roof, formed as a light skin, fulfills acoustic and lighting purposes and completes the scenery as a whole. On the underground level a restaurant including a kitchen, sanitary facilities, two conference rooms as well as a terrace are located. The concept¿s difficulties lied within handling the existing historical framework, working with relatively inconsistent design elements as well as keeping in mind the main aim of the project: How to deal with all the above? How to create something new amid existing structures without it becoming the center of attention? My design concept shall be integrated directly within the present constructions to harmonize old and new and to create an outstanding ambience. The theater and restaurant have been positioned underground for the simple and distinct reason not to dominate the existing ruin. A new world has been constructed which seems to be invisible at first sight. Thus, the first impression is primarily based on the historic walls of the castle whereas on a second glimpse you can detect the newly added sequences, which create a certain curiosity for further exploration and scouting.
en
Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Zusammenfassung in englischer Sprache