Tran Anh, D. (2019). Next-Gen Projekt BTU – SAP – BWB. In Proceedings SAP Academic User Group Meetings 2019 / Gräslund, Karin; Kilian, Dietmar; Redlein, Alexander. Wien. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:3-5961
Abstract<br /><br />Mit der Initiative die deutsche Wirtschaft zu stärken und in eine neue technologische Zeitrechnung einzuführen, begann das Zeitalter der Industrie der 4. Generation. Sowohl wirtschaftlich, aber auch wissenschaftlich ist Industrie 4.0 der Anstoß zur digitalen Vernetzung. Für die Wissenschaft ist dieser Schritt technologisch gesehen Inkubator und Motivator. Speziell die Lehre an Hochschulen und anderen Ausbildungseinrichtungen in Deutschland ist daher in der Pflicht das Wissen rund um Digitalisierung abzudecken um das Risiko an Fachkräftemangel entgegenzuwirken (vgl. Bitkom 2014).<br />Um die wissenschaftlich ausgearbeiteten Themen von der Theorie in die Praxis zu überführen, werden anhand von Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen initiiert. An der BTU Cottbus-Senftenberg werden Projekt- und Industriepartner mit in die Lehre eingebunden. Insbesondere der Lehrstuhl für Industrielle Informationstechnik integriert diesen Ansatz in der Lehre als Seminar begleitend zu den Vorlesungen um Erfolge im und nach dem Studium zu generieren. Durch die lange und enge Zusammenarbeit der BTU Cottbus-Senftenberg und SAP werden aktuelle und spannende Themen hinsichtlich der Digitalisierung in Unternehmen angesprochen. Dadurch entstehen Möglichkeiten mit kleinen, innovativen Projekten während des Studiums praxisbezogene Resultate zu erzeugen. Die zentrale Fragestellung ist nun: Wie erfolgreich ist eine Verflechtung von Theorie und Praxis im Kontext Digitalisierung? <br />Aus der Fallstudien-Evaluation geht hervor, dass Studierende im Projektteam die Punkte Lernerfolg und Methodik Projektmanagement am höchsten bewertet haben. Die theoretische Fallstudie Global Bike schneidet in diesen Punkten vergleichsweise schlechter ab. Dabei wird am Ende des Semesters mit der Evaluation das Seminar bewertet. Das trifft sowohl für die Projektteams als auch für Studierende zu, die im Seminar theoretische Fallstudien am ERP-System durchgeführt haben. Das Ergebnis zeigt einen eindeutigen Zusammenhang mit der von Weinkauf, Högl und Gemünden empirischen Untersuchung in Multi-Team-Projekten. Neben der Fallstudien-Evaluation sind auch die Klausurergebnisse ein Indikator für den Erfolg der Projekte. Hier erreichen die Projektmitglieder im Durchschnitt eine höhere Punktzahl in der schriftlichen, theorie-basierten Leistungsprüfung am Ende des Semesters.<br />Die Vorgehensweise wurde in den letzten Jahren mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, SAP und Unternehmen in und um Berlin stetig optimiert. In diesem Jahr haben sich die Berliner Wasserbetriebe als konstruktiven Partner herauskristallisiert. Neben der Projektpartnersuche ist auch der Design Thinking Prozess in der Projektbearbeitung ein elementarer Bestandteil in der Zusammenarbeit (vgl. HPI D-SCHOOL 2018). Zusätzlich wird der ständige Austausch der Teams mit dem Projektpartner angestrebt um somit eine agile Form des Projektmanagements zu erreichen (vgl. Hohberger 2018). Die akademische Seite bringt ihren Input anhand von theoretischen Konzepten mit sich. Mithilfe von Experten der SAP SE können die in die Projekte involvierten Studierenden ihr erlerntes Know-how mit einbringen und darüber hinaus den Wissenshorizont erweitern (vgl. Merzbach 2017). Mit den Berliner Wasserbetrieben werden dann wirtschaftlich relevante Themen wie Datenmigration oder auch Künstliche Intelligenz in der ERP-Landschaft praxisorientiert bearbeitet. <br />Die Kooperation der 3 Partner zeigt, dass die Zusammenarbeit interdisziplinarer Organe außerordentliche Mehrwerte schafft (vgl. Weinkauf, Högl, Gemünden 2004). Durch die Diversität werden Synergien und Kreativität erzeugt, die beispielhaft als modernes Wirtschaften und akademisches Lernen vorangeht. Kreative Lösungen, sowohl in der Durchführung als auch in der Koordination werden adaptiert und können in die Realität projiziert werden. Die enge Zusammenarbeit fördert die potenziellen, zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Aus dieser Kooperation geht ein Netzwerk hervor, aus dem jeder Partner seinen Nutzen ziehen kann.<br /><br />Referenzen<br /><br />Bitkom (2014): Digitalisierung schafft rund 1,5 Millionen Arbeitsplätze. http://www. bitkom.org/de/markt_statistik/64054_78573.aspx. Zugegriffen: 18.08.2019<br />Hohberger P. (2018) SCRUM – Die „neue“ Art des Projektmanagement. In: Grote S., Goyk R. (eds) Führungsinstrumente aus dem Silicon Valley. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg<br />HPI D SCHOOL (2018) DT Prozess – Hintergrund – Design Thinking. Die sechs Schritte im Design Thinking Innovationsprozess. https://hpi.de/school-of-design-thinking/design-thinking/hintergrund/dt-prozess.html. Zugegriffen: 18.08.2019<br />Merzbach R. (2017): Datenmigration von SAP ERP nach SAP HANA. In: Preuss P. (eds) In-Memory-Datenbank SAP HANA. Springer Gabler, Wiesbaden<br />Weinkauf, K., Högl, M. & Gemünden, H.G. (2004): In Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtsche Forschung, 56: 419. https://doi.org/10.1007/BF03372743. Zugegriffen: 18.08.2019