Stiedl, S. (2018). Johann Staber und das Waldviertel : der architektonische Beitrag des Architekten zu dieser Region, gezeigt anhand der Möbelfabrik Bobbin in Gmünd [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2018.45632
Das Firmengelände des ehemaligen Möbelproduzenten Bobbin Holzwarenfabrik A.G. in Gmünd im Waldviertel ist in vielerlei Hinsicht ein geschichtsträchtiger Ort. Gegründet in den 1920er-Jahren am Areal eines ehemaligen Flüchtlingslagers und geprägt durch seine Lage unweit der Grenze zu Tschechien, etablierte sich der Betrieb nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer treibenden Wirtschaftskraft im oberen Waldviertel. Parallel zu diesen Entwicklungen wurde das umliegende Barackenlager zum neuen Stadtteil Gmünd II ausgebaut, wo auch bald viele Arbeiter der Fabrik ein Zuhause fanden. Anfang der 1950er-Jahre kam der junge Architekt Johann Staber, später bekannt durch den Bau der UNO-City in Wien, über freundschaftliche Kontakte zu den Eigentümern der Bobbin nach Gmünd, wo er auf deren Firmenareal, im Alter von nur 24 Jahren, seine Karriere als selbständiger Architekt begann. Aus dieser Zeit stammt neben der großen Fabrikhalle und dem Bürobau für den Möbelproduzenten auch eine Vielzahl von weiteren Projekten in der gesamten Region. Durch Recherchen soll in dieser Arbeit die Verknüpfung der historischen Stadtentwicklung mit der Bauund Firmengeschichte der Firma Bobbin dargestellt werden. Eine Einordnung der Staber-Bauten am Firmenareal in dessen Oeuvre im Waldviertel hilft abschließend deren Qualitäten zu bewerten. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei auch die Erstellung eines Raumbuches zur Fabrikhalle sowie zum Bürobau von Johann Staber, um den aktuellen Zustand der Gebäude detailliert zu dokumentieren und so die Grundlage für eine entsprechende Instandsetzung zu schaffen.
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The company site of the former furniture producer Bobbin Holzwarenfabrik A.G. in Gmünd, a city of the northern part of Lower Austria, is in many ways a historical place. Founded in the 1920s on the territory of a former refugee camp and shaped by its proximity to the border with the Czech Republic, the business became a thriving economic force in this region after World War II. At the same time, the surrounding camp barracks developed into the new district Gmünd II, where soon many workers of the factory found new homes. In the early 1950s, the young architect Johann Staber, later known for his design of the UNO-City in Vienna, came to Gmünd to start his career as an independent architect. At the early age of 24 he planned the large factory building as well as the office building on the company‘s premises. Also a large number of other projects by Staber in the entire region date from this time. The aim of this thesis is to research and present the connection between the history of Bobbin Holzwarenfabrik A.G. and the historical urban development of Gmünd II. In addition, Stabers buildings will be classified within the framework of the architects oeuvre in Lower Austria. Afterwards, the condition of the companys historically relevant sites are to be evaluated. Also, it was important to draw up a room book of the factory hall and the office building by Johann Staber in order to document the current condition of the buildings in detail to establish the basis for suitable repair solutions.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin