Tuncel, T. (2019). Die Rolle von MigrantInnenökonomien in Anbetracht der Leerstandsthematik in den Wiener Erdgeschoßzonen [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.65789
Die Stadt Wien beschäftigt sich seit Jahren mit der Belebung von leerstehenden Geschäftsflächen in der Erdgeschoßzone. Dabei geht es neben der Frage der Aktivierung auch um die Frage der Belebung von Geschäftsstraßen und der optischen Aufwertung des Stadtbildes. In den letzten Jahren wurden diverse Agenturen mit der gezielten Aufgabe zur Beratung von potentiellen MieterInnen und VermieterInnen von leerstehenden Objekten ins Leben gerufen. Weiters wurde die Frage der Aktivierung des Leerstandes in unterschiedliche Organisationen und deren Tätigkeitsfelder integriert. Auch die gezielte monetäre Unterstützung der Wirtschaftsagentur Wien für Geschäftsflächen, die seit mehr als einem Jahr leer stehen, zeigen die Bedeutung dieses Themas. MigrantInnenökonomien spielen in der Belebung eine zentrale Rolle, weil diverse Wiener Einkaufsstraßen ohne MigrantInnenökonomien nicht in ihrer Dynamik existieren würden. Festgestellt wird, dass 39% der Wiener UnternehmerInnen einen Migrationshintergrund haben und die Gründungsintensität um einiges höher ist, als die der autochthonen Bevölkerung. Statistiken untermauern außerdem, dass die Aktivitäten von Personen mit Migrationshintergrund überwiegend in den Erdgeschoßzonen angesiedelt sind. Dabei spielen Handel und Gastronomie eine zentrale Rolle. Weiters ist auch auf die Gründungsdynamik der arabischen Community hinzuweisen, die sich binnen kürzester Zeit in diversen Bezirken stark im Stadtbild etabliert hat. Bezogen auf unterschiedliche Themengebiete, kann das Potential von MigrantInnenökonomien beispielsweise gerade in der Belebung von leerstehenden Geschäftsflächen von Wiener Wohnen eingesetzt werden. Eigene „Nahversorgerstruktur“ am Gemeindebau könnte die moderne Concierge- Serviceleistung ersetzen. Weiters müssten Rahmenbedingungen auch für VermieterInnen geschaffen werden, um das Potential von „migrantischen“ Geschäftsideen abzuschätzen und die Nachhaltigkeit diverser Geschäftsmodelle bewerten zu können. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass infolge der stärkeren Verdrängung des klassischen Handels durch Zunahme von online- Einkäufen, die moderne Gastronomie zunehmen wird. Dies geht auch aus dem EHL-Geschäftsstraßenbericht 2018 hervor. Dieser Umstand unterstreicht mehr, dass MigrantInnen verstärkt im öffentlichen Raum an Bedeutung zunehmen werden.
de
Die Stadt Wien beschäftigt sich seit Jahren mit der Belebung von leerstehenden Geschäftsflächen in der Erdgeschoßzone. Dabei geht es neben der Frage der Aktivierung auch um die Frage der Belebung von Geschäftsstraßen und der optischen Aufwertung des Stadtbildes. In den letzten Jahren wurden diverse Agenturen mit der gezielten Aufgabe zur Beratung von potentiellen MieterInnen und VermieterInnen von leerstehenden Objekten ins Leben gerufen. Weiters wurde die Frage der Aktivierung des Leerstandes in unterschiedliche Organisationen und deren Tätigkeitsfelder integriert. Auch die gezielte monetäre Unterstützung der Wirtschaftsagentur Wien für Geschäftsflächen, die seit mehr als einem Jahr leer stehen, zeigen die Bedeutung dieses Themas. MigrantInnenökonomien spielen in der Belebung eine zentrale Rolle, weil diverse Wiener Einkaufsstraßen ohne MigrantInnenökonomien nicht in ihrer Dynamik existieren würden.
en
Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers