Léaud, J. (2018). coming out, coming in | Bauliche Spuren soziokultureller Einrichtungen von und für LGBTIQ Menschen in Budapest und Wien und ihre Bedeutung im Stadtraum [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2018.34680
LGBTIQ; Gegenkultur; Community; Kulturzentrum; Wien; Budapest
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LGBTIQ; counterculture; community; cultural center; Vienna; Budapest
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Abstract:
Seit den 1960er Jahren finden gesellschaftspolitische Anliegen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen (LGBTIQ) aufgrund verschiedener emanzipatorischer Bewegungen zunehmend Berücksichtigung in westlichen Gesellschaften. So sind Pride-Paraden in vielen europäischen Großstädten zum festlichen Event geworden. Abseits kurzfristiger medialer Aufmerksamkeit bestehen jedoch auch soziokulturelle Einrichtungen, die von und für LGBTIQ Menschen betrieben werden. In der vorliegenden Arbeit werden Zusammenhänge zwischen diesen besonderen LGBTIQ Gemeinschaftsräumen und dem Stadtraum anhand von zehn Beispielen in Budapest und Wien untersucht. Als strategische Plattformen für die soziale, kulturelle und politische Organisation sexueller Minderheiten in weitgehend heteronormativen Gesellschaften sind solche Räumlichkeiten vielschichtig aufgeladen. Sie bieten einerseits relativ geschützte Treffpunkte und Arbeitsräume für unterschiedliche Nutzer_innen an. Andererseits fungieren diese Orte auch als materielle Schnittstellen zur Öffentlichkeit, anhand derer Gruppen potenziell gemeinsame Werte und Anliegen äußern können. Dabei stellt neben kollektiver Selbstdarstellung auch die Art der Interaktion mit dem Umfeld ein zentraler Aspekt des Bezugs zum Stadtraum dar. Die untersuchten Objekten können Vereinslokale, Kultur- und Kommunikationszentren, sowie Hausbesetzungen sein. Dabei handelt es sich oft um banale Bauten, die vom Wandel der Stadtteile geprägt werden, in denen sich befinden. Die jeweiligen Umstände des Zugangs zu Raum, die Mittel zur Gestaltung und zur Aneignung der Räumlichkeiten werden betrachtet. Hierbei wird die materiell-bauliche Lage der untersuchten Orte auch in Zusammenhang mit dem jeweiligen kulturellen, historischen, rechtlichen und politischen Kontext gebracht.
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Socio-political concerns of lesbian, gays, bisexuals, transgender, intersexual and queer people (LGBTIQ) find increasing consideration in western societies since the 1960’s due to different emancipation movements. Pride parades have thus become festive events in big European cities. However there exist socio-cultural institutions made by and for LGBTIQ people, away from short-term media attention. The present thesis examines the relations between these specific LGBTIQ community spaces and urban space through ten examples in Budapest and Vienna. Such premises have, as strategic platforms for the social, cultural and political organization of sexual minorities in largely heteronormative societies, manifold meanings. On the one hand they offer relatively protected meeting points and workspaces for different users. On the other hand these places also function as material interfaces to the public sphere. In doing so they can be potential bases for groups to express shared values and issues. Forms of interaction with the surroundings represent, beside self-expression, a central aspect of their relation with urban space. The examined objects can be clubhouses, culture and communication centers, as well as squats. They are mostly banal buildings and are impacted on by neighborhood transformation processes. The present thesis looks into the respective circumstances of access to space, the means of design and of appropriation of the premises. The material-architectural situation is considered hereby in connection with the respective cultural, historical, legal and political context.
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Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers