Puchegger, J. (2019). Nutzen was da ist : Revitalisierung eines ehemaligen Wiener Heurigen [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.45781
Unter dem Titel Nutzen was da ist - Revitalisierung eines ehemaligen Wiener Heurigen befasst sich diese Masterarbeit mit einem Bestandsgebäude aus dem 17. Jahrhundert. Der Streckhof befindet sich in der Probusgasse 18, 1190 Wien, und wird seit über 50 Jahren nicht mehr als Heurigenbetrieb genutzt. Durch Umund Dachausbauten im 20. Jahrhundert wurden Teile des historischen Bauensembles verändert. Seitdem werden manche Bereiche des Heurigen zum Wohnen genutzt, andere sind jedoch unbewohnbar und stehen leer. Als neues Nutzungskonzept für die Revitalisierung des Bestandes wird ein gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten vorgeschlagen. Die Forschungsfrage, die beantwortet werden soll, lautet: Wie können ungenutzte und alte Raumressourcen, wie die eines Wiener Heurigen, auf sensible Art mit einer neuen Nutzung zum Leben erweckt werden, ohne dass dabei kennzeichnende Eigenschaften der ursprünglichen Bauform verloren gehen. Die Arbeit ist in drei Hauptthemen aufgeteilt. Im ersten Teil Bestand wird das historische Gebäude beschrieben und seine Bauund Nutzungsgeschichte dargestellt. Der zweite Teil Analyse und Sanierung beschäftigt sich mit dem aktuellen baulichen Zustand des Bestandsgebäudes und beschreibt mögliche Sanierungsmaßnahmen. Im dritten Teil Entwurf wird ein Vorschlag zur Neugestaltung des Bestandgebäudes und des Innenhofes durch Umund Zubauten beschrieben. Auf Basis der vorangegangenen Analyse konnte das zu erreichende architektonische Ziel festgesteckt werden. Unter den Aspekten Verdichtung, Gemeinschaft, Privatheit, Adaption und Licht wird das erarbeitete Entwurfskonzept beschrieben und planerisch dargestellt. Der Entwurf widersetzt sich bewusst den bestehenden Flächenwidmungsund Bebauungsbestimmungen und schafft dadurch einen Denkanstoß für die zukünftige Revitalisierung von Bestandsgebäuden. Es werden verdichtende Maßnahmen vorgeschlagen, die einerseits mehr Raumvolumenund qualität hervorbringen als es die Wiener Bauordnung für Dachaufbauten vorsieht, und andererseits den Altbestand respektieren und konsequent belassen. Dadurch wird das Gebäude auch kommerziell verwertbarer, damit auch finanzierbar und somit vor dem Zerfall geschützt.
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This thesis, titled Use whats there revitalization of a former Viennese Heurigen, engages in reactivating an existing building from the 17th century. This Heuriger, as wine taverns are called in Vienna, is situated at 18 Probusgasse, 1190 Vienna and has been idle for over 50 years. Parts of the historic shape have been changed in the 20th century in line with remodeling and extension works. At the moment, some parts are used for living, others are unused. The research objective of my master thesis is finding an answer to the following question: How can an oldestablished building, like the one at hand, and its unused parts be revitalized in a gentle way, while at the same time conserving the original type of construction? The thesis is divided into three main parts: The first part describes the buildings past in consideration of its constructional and utilization history. The second part circumstantiates the current constructional condition and describes possible renovation measures. In the third part a concept for a redesign of the existing building and the inner courtyard is given. Based on a preceded analysis, the architectonic goal was set: The aspects agglomeration, community, privacy, adaption and light form the conceptual design which is presented as drawings. The concept intentionally ignores the established regulations for land use and house construction with the aim of providing inspiration for future revitalizing projects of existing buildings. Agglomeration measures are proposed, generating more available space and room quality, than the Viennese building regulation for roof structures sets as a minimum. Still, these measures do respect the pre-existing structure and preserve it. This leads to a higher commercial value, which in turn facilitates the buildings financing and thus preserves it from decay.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers