Liebsch, A. (2020). Dvořák TV. Über die Vermittlung denkmalpflegerischer Themen im deutschsprachigen Fernsehen [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2020.30362
Für den Erhalt von Baudenkmälern ist ein gesellschaftlicher Konsens unbedingt notwendig. Aus diesem Grund hat sich neben dem Schützen, Forschen und Pflegen in den letzten Jahrzehnten die Vermittlungsarbeit als Kernaufgabein der Denkmalpflege etabliert. Zum Einsatz kommen verschiedenste Mittel wie Fachführungen, Informationsbroschüren, partizipatorische Projekte undindividuelle Beratung. Eine besondere Breitenwirkung erreichen jedoch Veröffentlichungenin den Massenmedien, insbesondere im Fernsehen. Vergleichtman dessen Reichweite mit anderen Vermittlungsmedien wie Zeitschriftenoder Ausstellungen, zählt das Fernsehen zweifelsohne zu einer der wichtigsten Informationsquellen für die breite Öffentlichkeit – trotzdem wurde es bisher im wissenschaftlichen Diskurs zur Vermittlungsarbeit kaum beachtet. Das verwundert umso mehr, da das Medium keineswegs neu ist und dessen Rolle in der Denkmalvermittlung von anderen Disziplinen wie Archäologie und Geschichte bereits seit Jahren erforscht wird. Die Dissertation widmet sich dieser Forschungslücke der Denkmalpflege und untersucht sowohl die historische Entwicklung als auch die aktuelle Situation: Wann wurden erstmals denkmalpflegerisch relevante Themen im Fernsehen aufgearbeitetund standen bestimmte Ereignisse und Persönlichkeiten mit der Aufnahme des Themenkreises in die Berichterstattung in Zusammenhang? Welche Objekte und welche Themen werden im Fernsehen gezeigt? Gibt es Themen, die für das Fernsehen nicht geeignet sind und wenn Ja, warum? Welche Werte werden vermittelt? Welche Vermittlungskonzepte werden dafür angewandt? Wieweit eignet sich das Medium TV, um denkmalpflegerische Themen zu vermitteln? Durch eine Analyse von historischen und aktuellen Sendungen, gestützt durch Experteninterviews und der Einbettung in den historischen und theoretischen Diskurs zur Denkmalvermittlung, werden Erkenntnisse zu diesen Fragestellungen gesammelt und geklärt, was das Medium Fernsehen in der Vergangenheit in der Denkmalvermittlung geleistet hat und wie es heute und in der Zukunft in Vermittlungskonzepte einbezogen werden kann.
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A general consensus across society is necessary for the preservation of monuments. For this reason, communication has joined protection, research and careover the last couple of decades as an essential task in this field. A variety ofmethods is used to fulfil this requirement, including guided tours, pamphlets, participatory projects and individual advice. Reports in mass media, especially television, however, have the power to reach a much greater audience. When compared to the reach of other channels of communication, such as journals and exhibitions, television is without doubt one of the most important sources of information on monument preservation for the general public. Nevertheless, its role in imparting knowledge has barely been researched. This discovery comes as all the more surprising given that it is by no means a new medium, and that other academic fields, like archaeology and history, have been researching it for many years.This thesis is dedicated to this research gap and investigating both historical development and the current situation: When was monument preservation first addressed on television, and was the initial coverage connected to any individualsor specific events? Which monuments and topics are currently granted airtime?Are there any topics which are unsuitable for television, and, if yes, why? Which values are presented and with which methods? How suitable is television as a medium for imparting knowledge about monument preservation? Answers to these questions were researched by analysing past and present televisionproductions, conducting interviews with experts and referring to historical and theoretical discourse of monument preservation. This thesis shows the role that television has played to date in imparting knowledge on monument preservation and demonstrates how it can be utilised in the future.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers