Bretschneider, B. (2007). Architektur als Image- und Werbeträger: Von Corporate Architecture bis Corporate City. Forum: Architektur & Bauforum, 2. http://hdl.handle.net/20.500.12708/171119
Die postindustrielle Unternehmensbaukultur in Europa basiert auf dem rasanten Wandel der Industrie im letzten Jahrhundert. Der Weg weg von der Fertigungs- hin zu einer ortsungebundenen Finanzindustrie brachte nicht nur Veränderungen der Organisationsformen von Unternehmen, sondern in der Folge auch des Charakters der Städte mit sich. Das Fließbandmodell der fordistisch-tayloristischen Ära mit ihren Massenarbeitsplätzen läuft heute in menschenleeren Produktionshallen mit automatisierter Robotertechnik oder im von Hightech-Spezialisten bevölkerten Produktionsgeschoß von Wafer-Fabriken der Chip-Produktion. Die weltweit gestreuten, vernetzten Unternehmen machen eine gegenläufige Entwicklungen durch, so auch ihre Baukultur. Die Industriebetriebe sind nicht mehr die Bauherren, sondern temporäre Mieter der Immobilien von Developern und Investoren, deren Architektur vom Markt bestimmt wird. Bauten als banale, wiederverwertbare Massenprodukte mehren sich. Bietet die Corporate Architecture einen Ausweg in Richtung qualitativer Planung der Industriebauten als wiederkehrende Bausteine der Kernstädte?
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Research Areas:
außerhalb der gesamtuniversitären Forschungsschwerpunkte: 100%
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Science Branch:
Architektur Sonstige und interdisziplinäre Technische Wissenschaften