Forstinger, A. (2023). Zum Potenzial der Festen Fahrbahn bei Schmalspurbahnen [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.110702
Seit einigen Jahrzehnten kommen vor allem auf den stark befahrenen Hauptstrecken des normalspurigen europäischen Schienennetzes bei Neubauten und Sanierungen zunehmend Feste Fahrbahnen zum Einsatz. Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Frage, ob und wenn ja, inwiefern die Schmalspurbahnen des Alpenraums von den Vorteilen von Festen Fahrbahnen profitieren können.Zu diesem Zweck werden zunächst spurweitenabhängige Unterschiede in der Entwicklung der Gleislagequalität erörtert. Ein weiterer grundlegender Teil der Arbeit befasst sich mit den in Europa verbreiteten Sytemen von Fester Fahrbahn, deren Charakteristika und Unterschieden sowieder Frage ihrer Anpassbarkeit an geringere Spurweiten. Den letzten Teil der Grundlagenrecherche bildet ein Kapitel über die bisher von Eisenbahninfrastrukturunternehmen angewendeten Kriterien zur Entscheidung für oder gegen den Bau einer Festen Fahrbahn.Im Zuge der Arbeit werden darüber hinaus Beispiele von Tunnelsanierungen in Kombinationmit dem Einbau einer Festen Fahrbahn sowie eine Sonderanwendung der Festen Fahrbahn beider Pinzgauer Lokalbahn vorgestellt.Das Fazit aus der weit gefassten Recherche und den vorgestellten Anwendungsbeispielen ist, dassdie Errichtung von Festen Fahrbahnen bei Schmalspurbahnen vor allem in Tunneln zweckmäßigist. Für andere Fälle werden Empfehlungen für die Entscheidungsfindung gesammelt. Diese beziehen sich vor allem auf die zweckmäßige Ausgestaltung eines Lebenszykluskostenvergleichs,der vor derartigen Entscheidungen bei großen Eisenbahninfrastrukturunternehmen durchgeführt wird.Auf diesen Teil folgt ein Kapitel, in dem auf bestehende Probleme der niederösterreichischen Mariazellerbahn eingegangen wird. Unter Verwendung der in der Arbeit gewonnenen Erkenntnisse werden Lösungen und Verbesserungsmaßnahmen insbesondere bezüglich der Situation im Gösingtunnel vorgeschlagen.Im abschließenden Kapitel werden im Anschluss an eine Reflexion der Arbeit weiterführende Forschungsmöglichkeiten aufgezeigt.
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On the intensively frequented main lines of the European standard gauge railway network the useof slab track has become increasingly popular during the last decades both for the constructionof new sections and renovation purposes.The master thesis at hand deals with the question if and, if yes, how the narrow-gauge secondary railways of the Alpine region can profit from the advantages of slab track.For this purpose, the differences in the development of track quality that are dependenton track gauge are discussed at first. The ensuing chapter deals with the slab track systemscommon in Europe, their characteristics, differences and adaptability to narrow track gauges.The last part of the foundational research of this thesis consists of a chapter on the documented decision-making criteria used so far by railway infrastructure companies contemplating building a slab track or a ballasted track.A further chapter presents examples of tunnel restoration works making use of slab track aswell as a special application of slab track on the Austrian Pinzgauer Lokalbahn.The conclusion of the previous reflections is that the use of slab track on narrow-gauge railway lines is mainly advisable in tunnel situations. As regards other cases, the thesis lists recommendations for the decision-making process, especially concerning the comparative lifecycle cost analysis usually carried out prior to decisions of that kind by big railway infrastructure companies.This part is followed by a chapter in which current problems of the Austrian Mariazellerbahn are discussed. Applying the insight gained in writing this thesis, solutions and improvement measures are proposed especially concerning the situation in the Gösingtunnel.The last chapter consists of a reflexion on the thesis and the definition of further research questions.